Orsingen am 18.07.2025

Lesedauer 2 Minuten

In den fol­gen­den Nächt­en nach dem First Light des neuen Dob­sons war der Him­mel lei­der durchge­hend bedeckt, sodass keine weit­eren Beobach­tun­gen möglich waren. Das Dob­son wartete – aufge­baut im Zelt – gemein­sam mit uns auf bessere Bedin­gun­gen. Diese stell­ten sich erst am let­zten Abend unseres Urlaubs ein. Am Fre­itag war die Vorher­sage bei Mete­o­red vielver­sprechend, und so ver­trieben wir uns die Zeit bis zur Dunkel­heit noch mit ein­er Runde Karten.

Die ersten Objekte

Dies­mal war mein Sohn an der Rei­he, das Dob­son zu bedi­enen und zu testen. Als erstes stellte er uns den Hantel­nebel M27 im Stern­bild Fuchs ein. Er war gut zu sehen, doch auch ihm fiel sofort der Unter­schied zur Ansicht im großen Dob­son auf. Die Details, die man dort erken­nt, waren hier nur schw­er auszumachen.
Er ver­suchte sich dann, aus dem Gedächt­nis an einige Objek­te und ihre Posi­tio­nen am Him­mel zu erin­nern, und stellte uns als Näch­stes den Ringnebel M57 in der Leier ein. Anschließend erin­nerte er sich noch an die bei­den Galax­ien M51 und M101. Auch diese kon­nte er mit ein paar kleinen Hin­weisen wieder auffinden.
Bei M51 waren bei­de Galax­ien gut zu sehen, und sog­ar das verbindende Staub­band war erkennbar. Bei M101 war ich erstaunt, wie gut er mit­tler­weile selb­st lichtschwache Objek­te erken­nen kann. Ein ungeübter Beobachter hätte die Feuer­radgalax­ie leicht überse­hen – sie zeigt sich sehr schwach und dif­fus. Danach nah­men wir uns den Cir­rus­nebel im Schwan vor. Die bei­den Teile, Stur­mvo­gel und Knochen­hand, waren gut zu sehen.

Ein paar Sternhaufen

Als Näch­stes stellte Ben im Stern­bild Kas­siopeia den Eulen­haufen NGC457 ein – auch im 10-Zoll-Dob­son ein schön­er Anblick. Danach sahen wir uns noch NGC7789 an, auch bekan­nt als Car­o­lines Rose. Die dun­klen Bere­iche, die den Stern­haufen durchziehen, waren heute allerd­ings nicht so gut erkennbar. Anschließend beobachteten wir M103, eben­falls in der Kassiopeia.
Eigentlich woll­ten wir danach das Muskelmän­nchen St2 auf­suchen, sind unter­wegs aber noch kurz bei h & χ (Ha und Chi) im Perseus gelandet. Diese bei­den offe­nen Stern­haufen wirken im 10-Zoll-Dob­son auf­grund der gerin­geren Ver­größerung etwas schön­er als im 16-Zöller.
Das Muskelmän­nchen kon­nten wir nicht sich­er iden­ti­fizieren. Ich selb­st habe diesen offe­nen Stern­haufen schon lange nicht mehr beobachtet und kon­nte ihn daher auch nicht erkennen.

Abschließende Beobachtungen

Zum Abschluss unser­er Beobach­tun­gen wid­me­ten wir uns noch unser­er Nach­bar­galax­ie M31 in der Androm­e­da sowie zwei Kugel­stern­haufen. Natür­lich war ein­er davon wieder M13 im Stern­bild Herkules. Die Trans­parenz des Him­mels war heute deut­lich bess­er als beim First Light, und so hob sich der Haufen auch wesentlich deut­lich­er vom Him­melsh­in­ter­grund ab.
Der zweite Kugel­stern­haufen war M15 im Pegasus.

Auf­grund der aufziehen­den Feuchtigkeit und der fort­geschrit­te­nen Uhrzeit been­de­ten wir die Beobach­tung rel­a­tiv früh. Am näch­sten Mor­gen mussten wir schließlich zeit­ig auf­ste­hen, um unser Lager abzubauen und die Heim­reise anzutreten.
Mit dieser zweit­en Beobach­tungsnacht bin ich vom neuen Dob­son als Reisete­leskop auf jeden Fall begeis­tert. Dem näch­sten Campin­gurlaub mit Teleskop ste­ht also nichts mehr im Wege.

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Bildquellen

  • Sonnenuntergang_Orsingen: Matze Schmidt
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