Vogelsberg am 23.02.2019

Vogelsberg am 23.02.2019

Lesedauer 2 Minuten

Die Wet­ter­prog­nosen macht­en es mir nicht ger­ade leicht an diesem Sam­stag. Die Vorher­sage war nicht ger­ade ide­al und die Gefahr die lange Strecke umson­st zu fahren war gegeben. Nach lan­gen Über­legun­gen und abschätzen der Entwick­lung war die Entschei­dung dann gefall­en. Wir hat­ten uns an diesem Abend zu viert auf die Reise gemacht. Mit dabei waren dies­mal mein Sohn und ein guter Fre­und mit seinem Sohn.

Auf der Herchen­hain­er Höhe angekom­men, mussten wir erst mal fest­stellen, dass es dort nicht nur wie erwartet ein paar Grad käl­ter war, son­dern auch noch ein eisiger Wind ging. Das sollte uns aber natür­lich nicht abschreck­en. Beim Auf­bau des 16 Zöller musste ich dann lei­der fest­stellen, dass ich die Gewichte vergessen hat­te. Also musste ich impro­visieren und habe kurz­er­hand meine Lap­top­tasche gefüllt mit eini­gen Gegen­stän­den und ein­er Flasche Wass­er an das Teleskop gehängt. Nun kann es los­ge­hen dacht ich, doch weit gefehlt…Meine Nach­läs­sigkeit in den let­zten Wochen bzgl. über­prüfen der Aus­rüs­tung sollte sich fürchter­lich rächen. In bei­den Justier­lasern waren die Bat­te­rien leer und Ersatz hat­te ich keinen dabei. Ich kon­nte ger­ade noch den Fangspiegel ein­stellen und die abschließende Justage des Haupt­spiegels musste ich dann am Stern vornehmen. 

Nach den anfänglichen Schwierigkeit­en kon­nte es nun endlich los­ge­hen. Als erstes haben wir uns den Ori­on­nebel M42 vorgenom­men. Mit OIII Fil­ter war dieser wun­der­schön am Him­mel. Danach haben wir uns den Eulen­haufen NGC457 im Stern­bild Kas­siopeia ange­se­hen. Die Kinder haben die Eule nach ein wenig Erläuterung dann auch gle­ich erkan­nt und waren begeis­tert. Als näch­stes wid­me­ten wir uns dann den bei­den Stern­haufen ha & chi im Stern­bild Perseus. Mit dem dun­klen Him­mel auf der Herchen­hain­er Höhe kom­men die bei­den Stern­haufen richtig schön zur Gel­tung. Nach ha & chi ging es nochmals rüber zu Kas­siopeia und dem Stern­haufen M103. Im Anschluss haben wir uns dann den Granat­stern im Stern­bild Kepheus ange­se­hen. Seine orange-rot-far­bene Leuchtkraft ist wirk­lich beein­druck­end. Da die Ple­jaden M45, im Stern­bild Sti­er, auch immer ein lohnenswertes Ziel sind haben wir uns diese natür­lich auch noch angesehen. 

Nun war der große Wagen auf ein­er vernün­fti­gen Beobach­tung­shöhe über dem Hor­i­zont angekom­men, so dass wir uns den bei­den Galax­ien M81 und M82 zuge­wandt haben. Bei der Zigar­ren­galax­ie M82 war ziem­lich deut­lich das dun­kle Staub­band in der Mitte der Galax­ie zu erken­nen. Ein­mal in diesem Stern­bild unter­wegs haben wir noch einen Abstech­er zu der Whirlpool­galax­ie M51 gemacht.

Etwas ent­täuschend, da schon sehr nahe am Hor­i­zont, war unsere Nach­bar­galax­ie M31. Sie war zwar sehr hell im Kern, aber Staub­bän­der waren heute lei­der keine zu erken­nen. Wir starteten dann den Ver­such im Löwen alle Galax­ien des Leo Triplett M66 zu sehen. Lei­der waren nur zwei der drei Galax­ien wirk­lich zu erkennen.

Als näch­stes standen noch die drei offe­nen Stern­haufen M36, M37 und M38 im Stern­bild Fuhrmann auf dem Pro­gramm. Den krö­nen­den Abschluss bildete dann noch der Eski­monebel NGC2392 im Stern­bild Zwill­inge. Das erste Mal hat­te ich noch fast eine Stunde gebraucht um ihn zu find­en und dieses mal gelang es mir in weni­gen Minuten. 

Ziem­lich durchge­froren macht­en wir uns dann ans Abbauen des Teleskopes und trat­en die Heim­reise an.

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Bildquellen

  • hh: GoogleMaps
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