Seestar S50 Astrofotografie: Eigene Aufnahmen und Stacking mit Siril

Lesedauer 13 Minuten

Stacking von Aufnahmen aus einem Smart-Teleskop mit Siril 1.4 und anschließende Bearbeitung in GIMP

Mit dem Kauf des Seestar S50 haben sich mir neue Möglichkeit­en eröffnet, eigene Astro­fo­tografie-Auf­nah­men zu erstellen – und das, ohne mehrere tausend Euro in teure Aus­rüs­tung investieren oder mich tief in deren kom­plexe Bedi­enung einar­beit­en zu müssen. Natür­lich wären die Ergeb­nisse mit ein­er pro­fes­sionellen Aus­rüs­tung deut­lich bess­er, doch für meine Zwecke – näm­lich eigene Fotos als Ergänzung für meine Beobach­tungs­berichte – reichen mir die Resul­tate vol­lkom­men aus.

Auch wenn ich mit den direk­ten Ergeb­nis­sen zufrieden bin, gibt es – wie so oft in der Astro­fo­tografie – immer noch Opti­mierungspoten­zial. Dieses liegt vor allem in der manuellen Bear­beitung der Einze­lauf­nah­men. Durch die Nach­bear­beitung hat man mehr Ein­fluss darauf, welche Frames in das Endergeb­nis ein­fließen, und kann der ges­tack­ten Roh­datei beim anschließen­den Bild­pro­cess­ing seinen per­sön­lichen Fein­schliff verleihen.

Für die Bear­beitung ste­hen ver­schiedene Pro­gramme zur Ver­fü­gung. Ich habe mich für Sir­il entsch­ieden – zum einen, weil es kosten­los ist, und zum anderen, weil es unter Lin­ux prob­lem­los läuft. Wenn man Stack­ing mit Sir­il betreibt, sollte man sich allerd­ings etwas Zeit nehmen, um die einzel­nen Schritte und Arbeitsabläufe zu ver­ste­hen. Alle Stack­ing-Pro­gramme haben näm­lich eines gemein­sam: Man muss sich zunächst einar­beit­en und nachvol­lziehen, wie die Pro­gramme arbeit­en und welche Schritte in welch­er Rei­hen­folge erforder­lich sind.

Das nötige Wis­sen habe ich mir aus zahlre­ichen Videos und Anleitun­gen im Inter­net zusam­menge­sucht. Mit­tler­weile habe ich mir einen eige­nen Work­flow in Sir­il erar­beit­et, der für mein Empfind­en gute Ergeb­nisse liefert.

Wie ich dabei genau vorge­he, zeige ich in mein­er fol­gen­den Sir­il-Anleitung für das Seestar S50.ein

 

Inhaltsverze­ich­nis

Stack­ing von Auf­nah­men aus einem Smart-Teleskop mit Sir­il 1.4 2
Automa­tisierung mit einem Script 2
Verze­ich­nis­struk­tur 3
Aus­führung des Scripts zum Stack­en der Auf­nah­men 4
Nach­bear­beitung der ges­tack­ten Auf­nah­men in Sir­il 1.4 5
1. Hin­ter­grund extrahieren 6
2. Far­bkalib­rierung 7
3. Grün­rauschen ent­fer­nen 9
4. Streck­en mit Asinh 10
5. Streck­en mit dem His­togramm 12
6. Farb­sät­ti­gung erhöhen 13
7. Als TIFF spe­ich­ern 14
8. Feinar­beit­en in GIMP 14
a) Far­bkur­ven anpassen 14
b) Belich­tungswerte anpassen 14
ANHANG 15
1. Sir­il Script 15
2. Hin­ter­grund-Extrak­tion – Erk­lärung der Para­me­ter 16
3. His­togramm-Streck­ung – Erk­lärung der Para­me­ter und Funk­tion­sweise 19

Stacking von Aufnahmen aus einem Smart-Teleskop mit Siril 1.4

Automatisierung mit einem Script

Für das eigentliche Stack­ing nutze ich ein Script, das mir die notwendi­gen Schritte automa­tisiert ab­nimmt. Ich habe dieses Script aus mehreren im Inter­net ver­füg­baren Vor­la­gen zusam­mengestellt und an ei­nigen Stellen leicht angepasst. (Das Script und Erläuterun­gen zu den enthal­te­nen Befehlen find­est du am Ende dieser Anleitung im Anhang unter Punkt 1.)

Die Script-Datei muss in das Script-Verze­ich­nis von Sir­il kopiert werden.
Um her­auszufind­en, wo sich dieses befind­et, klicke in Sir­il auf
„Scripte“ → „Scripte laden“.
Im sich öff­nen­den Fen­ster (Screen­shot 1) kannst du die Verze­ich­nisse able­sen, in denen sich die Scripts befinden.

Kopiere das Script in diesen Ord­ner. Danach musst du entwed­er auf „Aktu­al­isieren“ klick­en oder Sir­il neu starten, damit das Script erkan­nt wird.

Scriptverzeichnis
Scriptverze­ich­nis

Verzeichnisstruktur


Im Script wer­den die FIT-Dateien in einem Unter­verze­ich­nis mit dem Namen
lights erwartet.
Lege also zunächst einen Ord­ner mit dem Objek­t­na­men an (z. B.
NGC 6992) und darin einen Unter­ordner namens lights (siehe Screenshot).

Verzeichnisstruktur
Verze­ich­nis­struk­tur

Kopiere anschließend alle FIT-Dateien des gewählten Objek­ts von deinem Smart-Teleskop in dieses Verzeichnis.

Als Näch­stes musst du in Sir­il das Arbeitsverze­ich­nis setzen.
Das geschieht durch Anklick­en des Haus-Sym­bols in der Menüleiste.
Wäh­le hier den zuvor erstell­ten Ord­ner mit dem Objek­t­na­men aus (im Beispiel
NGC 6992, siehe Screen­shot)
.

Arbeitsverzeichis
Arbeitsverze­ichis

Ausführung des Scripts zum Stacken der Aufnahmen


Nun kom­men wir zum eigentlichen Stack­ing der Einzelaufnahmen.
Dafür nutzen wir das zuvor kopierte Script.
Rufe es über
„Scripte“ → „Sir­il Script­dateien“ → „Smart_Preprocessing.ssf“ auf (siehe Screenshot).

Script ausführen
Script aus­führen

Das Script wird nun aus­ge­führt, was – je nach Anzahl der Auf­nah­men – einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Am Ende sollte das Script ohne Fehler­mel­dung been­det werden.

Im linken Vorschaufen­ster siehst du anschließend ein zunächst schwarzes Bild (siehe Screenshot).

Stacking Ergebnis
Stack­ing Ergebnis

Nachbearbeitung der gestackten Aufnahmen in Siril 1.4


Nach­dem die Auf­nah­men erfol­gre­ich ges­tackt wur­den, begin­nt der eigentliche Bildbearbeitungspro­zess. Das Sum­men­bild ist zu diesem Zeit­punkt noch lin­ear, also sehr dunkel, und enthält wed­er kor­rekte Far­ben noch einen gle­ich­mäßi­gen Hin­ter­grund. In den fol­gen­den Schrit­ten wird das Bild so auf­bere­it­et, dass es für die finale Bear­beitung in GIMP vor­bere­it­et ist.
Um das vor­läu­fig ges­tack­te Ergeb­nis sicht­bar zu machen, wäh­le im unteren Bere­ich des Fen­sters im Auswahlfeld
„Autostretch“ aus (siehe Screen­shot). Nun siehst du statt des dun­klen, fast schwar­zen Bildes bere­its eine erste Voransicht.

Autostretch
Autostretch

1. Hintergrund extrahieren


Nach dem Stack­en enthält das Bild oft einen ungle­ich­mäßi­gen Hin­ter­grund – verur­sacht durch Lichtver­schmutzung, Mondlicht oder Vignettierung.
Mit dem Werkzeug
„Hin­ter­grund extrahieren“ wird dieser Hel­ligkeitsver­lauf automa­tisch erkan­nt und kor­rigiert. Sir­il erstellt dazu ein Mod­ell des Hin­ter­grunds und zieht es vom Bild ab.
Das Ergeb­nis ist ein gle­ich­mäßig dun­kler Hin­ter­grund, der die eigentlichen Objek­te deut­lich­er her­vorhebt. Außer­dem verbessert sich dadurch die spätere Far­bkalib­rierung und Streckung.
Um den Hin­ter­grund zu extrahieren, gehe auf
„Bild­bear­beitung“ → „Hin­ter­grund extrahieren“.
Im sich öff­nen­den Fen­ster kannst du einige Werte ein­stellen (meine Werte, siehe Screenshot).

Hintergrund extrahieren
Hin­ter­grund extrahieren


Nach­dem die Werte geset­zt sind, klicke auf
„Gener­iere“, um die Sam­ples zu erzeu­gen. Soll­ten da­bei Teile des Nebels mit markiert sein, kön­nen diese Markierun­gen manuell mit einem Recht­sklick ent­fer­nt werden.
Anschließend auf
„Berechne Hin­ter­grund­gra­di­ent“ und dann auf „Anwen­den“ klicken.
Damit ist dieser Bear­beitungss­chritt abgeschlossen. Weit­er­führende Infor­ma­tio­nen zu den einstell­baren Werten find­est du im Anhang
(Punkt 2) dieser Anleitung.

2. Farbkalibrierung

Nach der Hin­ter­grund­ko­r­rek­tur ist der Farbab­gle­ich meist noch nicht kor­rekt. Ziel der Farbkalibrie­rung ist es, ein natür­lich­es, far­blich aus­ge­wo­genes Bild zu erhalten.
In Sir­il kann die Far­bkalib­rierung automa­tisch oder manuell erfol­gen. Bei­de Vari­anten sind nüt­zlich, da die automa­tis­che Kalib­rierung manch­mal fehlschlägt.

a) Automa­tis­che pho­tometrische Farbkalibrierung
Hier­bei nutzt Sir­il eine astrometrische Analyse des Bildes. Das Pro­gramm erken­nt Sterne, gle­icht sie mit Kat­a­log­dat­en ab und kor­rigiert die Far­bkanäle automatisch.
Dazu muss das Bild zunächst astrometrisch gelöst wer­den. Anschließend kann die pho­tometrische Far­bkalib­rierung durchge­führt werden.

Vorteile:

  • Physikalisch kor­rek­te Sternfarben
  • Real­is­tis­che Farb­wieder­gabe von Nebeln und Galaxien
  • Kein manuelles Exper­i­men­tieren nötig

Um diesen Schritt durchzuführen, rufe „Werkzeuge“ → „Astrome­trie“ → „Astrometrische Lö­sung“ auf.
Gib im Such­feld oben links den Objek­t­na­men ein (z. B.
NGC 6992). Die übri­gen Werte kön­nen un­verändert bleiben. Mit einem Klick auf OK startet Sir­il die Bear­beitung. Im Ide­al­fall funk­tion­iert dies auf Anhieb.

Astrometrie
Astrome­trie

Wenn Sir­il das Bild nicht zuordnen kann, muss die Far­bkalib­rierung manuell durchge­führt werden.
Bei erfol­gre­ich­er
Zuord­nung öffne „Bild­bear­beitung“ → „Far­bkalib­rierung“ → „Pho­tometrische Far­bkalib­rierung“ und bestätige mit OK.
Nun sollte sich die Farb­wieder­gabe sicht­bar verändern.

b) Manuelle Farbkalibrierung
Wenn keine Inter­netverbindung beste­ht oder die automa­tis­che Kalib­rierung fehlschlägt, kann die Far­bkalib­rierung auch manuell erfolgen.
Dabei wählt man zunächst einen neu­tralen, dun­klen Bere­ich im Hin­ter­grund und anschließend einen sehr hellen Bere­ich – etwa einen weißen oder leicht gel­blichen Stern – und nutzt diese als Referen­zen für den Weißabgleich.

Vorteile:

  • Funk­tion­iert unab­hängig von Katalogdaten
  • Volle Kon­trolle über den Weißpunkt
  • Beson­ders geeignet für Emissionsnebel

Rufe dazu „Bild­bear­beitung“ → „Far­bkalib­rierung“ → „Far­bkalib­rierung“ auf.
Bevor du Bere­iche im Bild auswählst, sollte der Hin­ter­grund neu­tral­isiert wer­den. Das geschieht durch einen Klick auf den But­ton
„Hin­ter­grund neu­tral­isieren“.
Zoome anschließend in das Bild hinein, um präzise auszuwählen.
Markiere mit gedrück­ter link­er Maus­taste einen dun­klen Bere­ich im Hin­ter­grund und klicke im Fen­ster bei
Hin­ter­grun­dref­erenz auf „Ver­wende aktuelle Auswahl“.

Hintergrundreferenz
Hin­ter­grun­dref­erenz

Dann markiere einen hellen Stern und übernehme den Bere­ich im unteren Abschnitt eben­falls über „Ver­wende aktuelle Auswahl“.

Sternreferenz
Stern­ref­erenz


Zum Abschluss auf
„Anwen­den“ klick­en – nun sollte sich die Farb­bal­ance erkennbar ändern.

3. Grünrauschen entfernen


Durch den Auf­bau des Kam­erasen­sors (Bay­er-Matrix) ist der Grünkanal oft leicht überrepräsentiert.
Mit
SCNR Grün ent­fer­nen“ kann dieser Über­schuss reduziert wer­den. Das sorgt für eine natürli­chere Farb­darstel­lung, ins­beson­dere bei Ster­nen und Nebeln.
Dazu
„Bild­bear­beitung“ → „Grün-Rauschen ent­fer­nen“ wählen.
Als Schutzmeth­ode sollte
Durch­schnit­tlich neu­tral eingestellt sein, um feine grüne Struk­turen nicht verse­hentlich zu unterdrücken.

4. Strecken mit Asinh


Das ges­tack­te Bild ist noch sehr dunkel, da alle Hel­ligkeitsin­for­ma­tio­nen im lin­earen Bere­ich liegen.
Die
Asinh-Streck­ung (arith­metis­ch­er hyper­bolis­ch­er Sinus) ist ein beson­ders scho­nen­der erster Schritt zur Aufhel­lung. Sie hellt das Bild auf, ohne die Far­ben heller Sterne zu verfälschen.

Vorteile:

  • Erhält Far­ben und Dynamik der Sterne
  • San­fter Über­gang zwis­chen hellen und dun­klen Bereichen
  • Ide­al als erster Streckschritt vor der Histogramm-Streckung

Bevor du mit dem Streck­en beginnst, schalte die Voran­sicht des Bildes von Autostretch auf Lin­ear um (unter­er Fensterrand).

Linear
Lin­ear

Dann gehe zu „Bild­bear­beitung“ → „Streck­un­gen“ → „Asinh-Trans­for­ma­tion“.
Im fol­gen­den Fen­ster schiebe den oberen Regler langsam nach rechts, bis die ersten schwachen Ne­belstrukturen sicht­bar werden.
Dann mit
„Anwen­den“ bestätigen.

Asinh Streckung
Asinh Streck­ung

5. Strecken mit dem Histogramm

Im näch­sten Schritt wird das Bild weit­er gestreckt, um Details in Nebeln und Galax­ien sicht­bar zu machen. Dabei sind mehrere kleine Schritte bess­er als ein stark­er Stretch auf ein­mal – so bleiben Sterne und Struk­turen erhal­ten. (Weit­ere Infor­ma­tio­nen über die His­togramm Streck­ung find­est Du im Anhang unter Punkt 3.)

Rufe „Bild­bear­beitung“ → „Streck­un­gen“ → „His­togramm-Trans­for­ma­tion“ auf.
Im Dia­gramm siehst du die Kur­ven für die Ton­werte
(siehe Screen­shot).

Histogramm
His­togramm


Zuerst den recht­en Schiebere­gler unter­halb des Dia­gramms bis kurz vor den Anstieg der Kur­ven ver­schieben, dann den linken Schiebere­gler
eben­falls wieder bis kurz vor den Anstieg der Kur­ven ver­schieben.
Dabei verän­dert sich die Kurve und das Ergeb­nis wird direkt im Vorschaufen­ster sichtbar.
Zum Abschluss auf
„Anwen­den“ klicken.

Histogramm Streckung
His­togramm Streckung

Dann den Vor­gang erneut durch­führen und wieder anwen­den. Das Ganze so oft Wieder­holen, bis du mit dem Ergeb­nis zufrieden bist.

6. Farbsättigung erhöhen


Nach dem Streck­en wirken die Far­ben oft etwas blass. Mit
„Farb­sät­ti­gung“ kann man Farbe und Kon­trast ver­stärken – allerd­ings mit Maß, um ein natür­lich­es Ergeb­nis zu bewahren.

Vorteile:

  • Betont Struk­turen in Nebeln und Sternfeldern
  • Sorgt für ein lebendi­geres Gesamtbild
  • Macht Unter­schiede zwis­chen Stern­far­ben sichtbar

Dazu im Menü „Bild­bear­beitung“ → „Farb­sät­ti­gung“ aufrufen.
Mit den Reglern
Stärke und Hin­ter­grund­fak­tor lässt sich die Sät­ti­gung indi­vidu­ell anpassen.
Dann
„Anwen­den“ klicken.

7. Als TIFF speichern

Sobald die Bear­beitung des Bildes abgeschlossen ist, sollte es im TIFF-For­mat gespe­ichert werden.
Dieses For­mat ist ver­lust­frei und spe­ichert alle Farbin­for­ma­tio­nen mit 16 / 32 Bit pro Kanal – ide­al für die Weit­er­bear­beitung in Pro­gram­men wie GIMP oder Photoshop.
Zum Spe­ich­ern klickst du oben rechts auf das Sym­bol mit dem Pfeil nach unten.

8. Feinarbeiten in GIMP

Für den let­zten Fein­schliff wech­sle ich in GIMP. Dort lassen sich Kon­trast, Hel­ligkeit und Far­ben präzise anpassen. Die hier aufge­führten Schritte lassen sich natür­lich genau­so mit Pho­to­shop durchführen.

a) Farbkurven anpassen

Über „Far­ben → Kur­ven“ lassen sich Hel­ligkeit und Kon­trast gezielt steuern. Mit ein­er san­ften S‑Kurve kann man den Kon­trast leicht anheben und Nebel­struk­turen beto­nen. Hier ein­fach so lange pro­bieren bis man mit dem Ergeb­nis zufrieden ist.
Auch einzelne Far­bkanäle (R, G, B) kön­nen angepasst wer­den, um Farb­stiche zu korrigieren.

b) Belichtungswerte anpassen

Zum Abschluss kön­nen unter „Far­ben → Belich­tung“ die Hel­ligkeits- und Schwarzw­erte feinjus­tiert werden.
Dadurch erhält das Bild seinen endgülti­gen, aus­ge­wo­ge­nen Gesamtein­druck und wirkt harmonisch.

Ergeb­nis:
Nach diesen Schrit­ten erhältst du ein voll­ständig bear­beit­etes Astro­fo­to, das far­blich aus­ge­wogen ist und die Struk­turen deines Objek­ts best­möglich hervorhebt.
Die Kom­bi­na­tion aus Sir­il (für die tech­nis­che Bil­dauf­bere­itung) und GIMP (für den kreativ­en Fein­schliff) bietet dabei eine leis­tungs­fähige und oben­drein kosten­freie Lösung für beein­druck­ende Ergebnisse.

Beispiel für ein bearbeites Foto

M42 Orionnebel
Abb.: Ver­gle­ich des Ori­on­nebels (M42). Links eine unbe­han­delte Auf­nahme direkt aus dem Seestar S50, rechts eine nachträglich mit Sir­il bear­beit­ete Version

ANHANG

1. Siril Script

Das Sir­il Script (Smart_Preprocessing.ssf) zum stack­en der Einze­lauf­nah­men mit Kom­mentaren im Script für die jew­eili­gen Arbeitsschritte.

requires 1.2


# Sequenz generieren

# Wech­selt in den Ord­ner “lights”, um die Rohbilder zu finden.

 

cd lights

 

# Erzeugt sym­bol­is­che Links der Light-Frames im Ord­ner “../process”.
# Die Sequenz erhält den Namen “light”.

 

link light ‑out=../process

 

# Wech­selt in den neuen Ver­ar­beitung­sor­d­ner “process”.

 

cd ../process


# Debay­ern (Farbe verleihen)

# Führt die Kalib­rierung der Sequenz “light” durch (wenn Mas­ter-Frames vorhan­den sind).
# Der entschei­dende Schritt: Debay­ern, um jedem Pix­el eine Farbe zuzuordnen.
# Die resul­tierende Sequenz heißt “pp_light” (Pre-Processed Light).


cal­i­brate light ‑debay­er


# Lights bzw. Sterne ausrichten/registrieren

# Führt eine Reg­istrierung der Sequenz “pp_light” in zwei Durchgän­gen durch.
# Die resul­tierende Sequenz mit den Aus­rich­tungs­dat­en heißt “r_pp_light”.


reg­is­ter pp_light ‑2pass


# Wen­det die Reg­istrierungs­dat­en auf die Frames an.

# Fil­tert Frames mit ein­er Stern­rund­heit schlechter als 70% des besten Frames aus.


seqap­plyreg pp_light ‑filter-round=0.7


# Lights stack­en zu result.fit

# Stapelt die reg­istri­erte Sequenz “r_pp_light” unter Ver­wen­dung ein­er Sigma-Rejektion
# von 3 Low/3 High. Die Stapelung skaliert die Hel­ligkeit­en und nor­mal­isiert das Ergebnis
# (Out­put-Nor­mal­iza­tion) und gle­icht die RGB-Kanäle an. Der Out­put heißt “result.fit”.


stack r_pp_light rej 3 3 ‑norm=addscale ‑output_norm ‑rgb_equal ‑out=result


# Drehen falls nötig

# Spiegelt das aktuell geladene Einzel­bild “result” an der X‑Achse.


mirrorx_single result


# save result using FITS key­words for the name

# Lädt das gestapelte Bild “result” (falls es durch mirrorx_single nicht mehr geladen ist).


load result


# Spe­ichert das Bild in den über­ge­ord­neten Ordner.

# Der Dateiname wird aus FITS-Head­ern gener­iert (z.B. $OBJECT, $EXPTIME, $DATE-OBS).


save ../$OBJECT:%s$_$STACKCNT:%d$x$EXPTIME:%d$sec_T$CCD-TEMP:%d$degC_$DATE-OBS:dm12$

2. Hintergrund-Extraktion – Erklärung der Parameter

Das Werkzeug „Hin­ter­grund-Extrak­tion“ in Sir­il dient dazu, störende Gra­di­en­ten und Hel­ligkeitsver­läufe im Bild­hin­ter­grund zu ent­fer­nen. Solche Gra­di­en­ten entste­hen häu­fig durch Lichtver­schmutzung, hor­i­zont­na­he Auf­nah­men, ungle­ich­mäßige Flat­field-Kor­rek­turen oder Vignettierung. Ziel ist es, den tat­säch­lichen Hin­ter­grund des Him­mels möglichst gle­ich­mäßig zu mod­el­lieren und vom Bild zu sub­trahieren, ohne dabei schwache Nebel­struk­turen oder galak­tis­che Hin­ter­grund­de­tails zu beschädigen.

Inter­po­la­tion­s­meth­ode


Hier wird bes­timmt, mit welch­er math­e­ma­tis­chen Meth­ode Sir­il aus den gewählten Stich­proben­punk­ten (Sam­ples) eine glat­te Hin­ter­grund­fläche berech­net. Stan­dard ist „RBF“ (Radi­al Basis Func­tion). Diese Meth­ode eignet sich beson­ders gut, um unregelmäßige Gra­di­en­ten mit san­ften Übergän­gen zu mod­el­lieren. Alter­na­tiv­en wie „Bilin­ear“ oder „Bicu­bic“ ver­wen­den geometrisch ein­fachere Inter­po­la­tio­nen, die schneller sind, aber bei kom­plex­en Hin­ter­grund­ver­läufen oft weniger präzise arbeit­en. RBF analysiert dage­gen die Werte jedes Stich­proben­punk­ts im Ver­hält­nis zu seinen Nach­barn und erzeugt so ein kon­tinuier­lich­es, natür­lich wirk­endes Hintergrundmodell.

Glät­tung


Dieser Para­me­ter legt fest, wie stark das Hin­ter­grund­mod­ell geglät­tet wird. Eine geringe Glät­tung (z. B. 0.1) lässt feine Struk­turen im Hin­ter­grund­mod­ell beste­hen, was sin­nvoll sein kann, wenn der Hin­ter­grund gle­ich­mäßig und rauscharm ist. Eine stärkere Glät­tung (z. B. 0.8 oder 1.0) reduziert Rauschen und kleine Unregelmäßigkeit­en, führt aber dazu, dass schwache Gra­di­en­ten über größere Flächen geglät­tet wer­den. Typ­is­che Werte liegen im Bere­ich von 0.3 bis 0.6, da dies meist einen guten Kom­pro­miss zwis­chen Präzi­sion und Sta­bil­ität liefert.

Stich­proben pro Reihe


Hier wird bes­timmt, wie viele automa­tis­che Stich­proben Sir­il über das Bild verteilt. Diese Sam­ples wer­den zur Berech­nung des Hin­ter­grunds ver­wen­det. Eine höhere Anzahl sorgt für eine feinere Auflö­sung des Mod­ells, wodurch auch klein­räu­mige Gra­di­en­ten erkan­nt wer­den. Zu viele Stich­proben kön­nen jedoch die Rechen­zeit deut­lich ver­längern und unter Umstän­den Bere­iche des Nebels fälschlich als Hin­ter­grund erfassen. Als prax­is­gerechter Aus­gangswert hat sich eine Zahl zwis­chen 10 und 20 Stich­proben pro Rei­he bewährt.

Git­ter­netz-Tol­er­anz


Mit dieser Ein­stel­lung lässt sich fes­tle­gen, wie tol­er­ant das Pro­gramm gegenüber Hel­ligkeitsab­we­ichun­gen in den Stich­proben­punk­ten ist. Niedrige Tol­er­anzw­erte (z. B. 0.3) führen dazu, dass Sir­il nur sehr dun­kle Bere­iche als Hin­ter­grund akzep­tiert – dadurch wer­den Nebel- und Stern­re­gio­nen zuver­läs­sig aus­geschlossen, allerd­ings kann die Punk­tverteilung dadurch ungle­ich­mäßig wer­den. Höhere Werte (z. B. 0.6 oder mehr) erlauben auch hellere Bere­iche als Hin­ter­grund, was zwar eine gle­ich­mäßigere Punk­tverteilung erzeugt, aber das Risiko erhöht, dass schwache Nebe­lanteile in das Hin­ter­grund­mod­ell ein­fließen und beim Abzug ver­loren gehen.

Alle Stich­proben behalten


Wenn diese Option aktiviert ist, wer­den alle automa­tisch geset­zten Stich­proben beibehal­ten – auch solche, die in helleren Bere­ichen liegen. Nor­maler­weise ver­wirft Sir­il automa­tisch Punk­te, die zu stark von der erwarteten Hin­ter­grund­hel­ligkeit abwe­ichen. Diese Funk­tion eignet sich eher für kon­trol­lierte, manuell geset­zte Sam­ples oder bei gle­ich­mäßigem Hin­ter­grund, sollte aber mit Vor­sicht ver­wen­det wer­den, da sie zu ein­er Überko­r­rek­tur führen kann.

Dither­ing hinzufügen


Diese Option fügt dem Hin­ter­grund­mod­ell ein leicht­es kün­stlich­es Rauschen hinzu, um Band­ing- oder Pos­ter­isierungsef­fek­te zu ver­mei­den, die durch eine zu glat­te Inter­po­la­tion entste­hen kön­nen. Beson­ders bei stark glat­ten Gra­di­en­ten­mod­ellen kann dies hil­fre­ich sein, um natür­liche Übergänge zu erhalten.

Gener­iere / Löschen


Mit „Gener­iere“ wer­den automa­tisch Stich­proben­punk­te gemäß der gewählten Para­me­ter geset­zt. Diese Punk­te erscheinen im Bild als kleine Quadrate. Sie kön­nen anschließend manuell angepasst wer­den: Ein Linksklick fügt neue Punk­te hinzu, ein Recht­sklick ent­fer­nt vorhan­dene. Mit „Löschen“ wer­den alle Stich­proben auf ein­mal ent­fer­nt, um eine neue Platzierung vorzunehmen.

Kor­rek­tur


Hier wird fest­gelegt, wie das berech­nete Hin­ter­grund­mod­ell auf das Bild angewen­det wird. Bei „Sub­trak­tion“ wird das Mod­ell vom Bild abge­zo­gen, was sin­nvoll ist, wenn der Gra­di­ent addi­tiv ist (z. B. durch Lichtver­schmutzung oder aufge­hell­ten Him­melsh­in­ter­grund). Bei „Divi­sion“ wird das Bild durch das Mod­ell geteilt, was bei mul­ti­p­lika­tiv­en Gra­di­en­ten (z. B. durch Vignettierung oder ungle­ich­mäßige Flats) bess­er funk­tion­iert. In der Prax­is wird bei Deep-Sky-Auf­nah­men fast immer die Sub­trak­tion verwendet.

Berechne Hin­ter­grund-Gra­di­ent


Startet die eigentliche Berech­nung des Hin­ter­grund­mod­ells. Sir­il erstellt dabei aus den geset­zten Stich­proben eine flächige Hel­ligkeitsverteilung, die als repräsen­ta­tiv­er Hin­ter­grund ange­se­hen wird. Nach der Berech­nung kann man das Mod­ell begutacht­en oder direkt anwenden.

Zeige Orig­i­nal­bild


Ermöglicht einen visuellen Ver­gle­ich zwis­chen dem Orig­i­nal­bild und der Ver­sion mit Hin­ter­grund­ko­r­rek­tur. So lässt sich schnell prüfen, ob die gewählten Ein­stel­lun­gen sin­nvoll waren oder ob zu viel Struk­tur ent­fer­nt wurde.

Auf Sequenz anwenden


Wenn aktiviert, wer­den die ermit­tel­ten Ein­stel­lun­gen auf eine gesamte Sequenz von Bildern angewen­det – etwa auf alle Einzel­be­lich­tun­gen eines Stacks. Das ist nüt­zlich, wenn alle Frames densel­ben Gra­di­en­ten aufweisen. Das Feld „Aus­gabepre­fix“ legt dabei fest, wie die bear­beit­eten Dateien benan­nt wer­den. Ein Prä­fix wie „bkg_“ führt beispiel­sweise zu Dateina­men wie „bkg_Light_001.fit“.

Schließen / Anwenden


Mit „Anwen­den“ wird das berech­nete Hin­ter­grund­mod­ell auf das aktuelle Bild angewen­det. „Schließen“ been­det das Werkzeug ohne Änderun­gen. Nach der Anwen­dung emp­fiehlt es sich, das Ergeb­nis­bild zu prüfen und gegebe­nen­falls die Hin­ter­grund-Extrak­tion mit angepassten Para­me­tern zu wiederholen.

3. Histogramm-Streckung – Erklärung der Parameter und Funktionsweise

Die His­togramm-Streck­ung ist ein­er der zen­tralen Schritte in der Bild­bear­beitung astronomis­ch­er Auf­nah­men. Während Rohbilder in der Regel lin­ear gespe­ichert sind und daher am Bild­schirm sehr dunkel erscheinen, macht die His­togramm-Streck­ung die schwachen Struk­turen sicht­bar, die in diesen lin­earen Dat­en enthal­ten sind. In Sir­il dient das His­togramm-Werkzeug dazu, den Dynamikum­fang des Bildes gezielt anzu­passen, um sowohl helle als auch schwache Bere­iche opti­mal darzustellen.

Grund­prinzip


Das His­togramm zeigt die Hel­ligkeitsverteilung aller Pix­el im Bild. Auf der hor­i­zon­tal­en Achse liegt der Hel­ligkeitswert – von schwarz (links) bis weiß (rechts) – und auf der ver­tikalen Achse die Häu­figkeit dieser Werte. Ein typ­is­ches lin­ear­es Deep-Sky-Bild weist ein schmales, steil aufra­gen­des His­togramm im linken Bere­ich auf, da die meis­ten Pix­el sehr dunkel sind. Die Streck­ung des His­togramms ver­schiebt und dehnt diese Werte, sodass schwache Nebel und Struk­turen sicht­bar wer­den, ohne dass die hellen Sterne über­be­lichtet werden.

Schwarzw­ert (Black Point)
Mit dem linken Schiebere­gler kann der Schwarzpunkt eingestellt wer­den. Er definiert, ab welch­er Hel­ligkeit Pix­el voll­ständig schwarz dargestellt wer­den. Wird dieser Wert zu weit nach rechts ver­schoben, wer­den dun­kle Bild­bere­iche abgeschnit­ten („Clip­ping“), wodurch schwache Nebe­lanteile ver­loren gehen. Eine vor­sichtige Platzierung ist daher entschei­dend: Der Schwarzpunkt sollte knapp links des Haupt­max­i­mums des His­togramms liegen, um das Hin­ter­grun­drauschen zu min­imieren, ohne feine Struk­turen zu opfern.
Weißw­ert (White Point)


Der rechte Schiebere­gler bes­timmt den Weißpunkt – ab diesem Wert wer­den Pix­el rein­weiß dargestellt. Eine Ver­schiebung nach links erhöht den Gesamtkon­trast, kann aber helle Sterne oder Kern­bere­iche von Galax­ien über­be­licht­en. Der Weißpunkt sollte so gewählt wer­den, dass die hell­sten Bildteile noch Zeich­nung behalten.

Mit­teltöne (Mid­tones / Gamma)


Der mit­tlere Schiebere­gler kon­trol­liert die Verteilung der Mit­teltöne. Er verän­dert nicht den Schwarz- oder Weißpunkt, son­dern bee­in­flusst die Hel­ligkeit der mit­tleren Werte durch eine Gam­ma-Trans­for­ma­tion. Eine Ver­schiebung nach links hellt das Bild auf, nach rechts dunkelt es ab. Dies ist der wichtig­ste Regler für die eigentliche Streck­ung, da er schwache Struk­turen im Nebel her­vorholt, während Sterne und Hin­ter­grund weit­ge­hend erhal­ten bleiben.

Auto-Stretch und Vorschau


Sir­il bietet eine automa­tis­che Vorschau-Streck­ung an, die nicht destruk­tiv ist. Diese dient lediglich der Bild­darstel­lung und verän­dert die lin­earen Dat­en nicht. Erst wenn die His­togramm-Streck­ung manuell angewen­det oder gespe­ichert wird, wird das Bild tat­säch­lich nicht­lin­ear. Es ist daher wichtig, die Vorschau-Streck­ung nicht mit der eigentlichen His­togramm-Trans­for­ma­tion zu ver­wech­seln. Die automa­tis­che Vorschau ist ide­al, um den Fortschritt während der Bild­bear­beitung zu beurteilen, etwa bei Far­bkalib­rierung oder Hintergrund-Subtraktion.

Lin­ear­es vs. Nicht­lin­ear­es Bild


Nach der Hin­ter­grund­ko­r­rek­tur ist das Bild noch lin­ear – seine Pix­el­w­erte ste­hen im direk­ten Ver­hält­nis zur aufge­fan­genen Licht­menge. Für weit­ere Bear­beitungss­chritte wie Kon­trastver­stärkung, Far­ban­pas­sung oder Rauschre­duzierung muss das Bild in den nicht­lin­earen Bere­ich über­führt wer­den. Dies geschieht durch die His­togramm-Streck­ung. Es emp­fiehlt sich, den Über­gang von lin­ear zu nicht­lin­ear behut­sam vorzunehmen, um keine Bild­in­for­ma­tio­nen zu verlieren.

Fein­s­teuerung und Iteration


Die His­togramm-Streck­ung sollte schrit­tweise erfol­gen. Eine zu starke Streck­ung in einem Schritt kann zu aus­ge­bran­nten Ster­nen, sicht­barem Rauschen oder unnatür­lichen Far­b­ver­läufen führen. Bess­er ist es, das His­togramm mehrmals leicht anzu­passen und jew­eils zu prüfen, wie sich Struk­turen, Far­ben und Hin­ter­grund ver­hal­ten. Nach jed­er Streck­ung kann mit weit­eren Werkzeu­gen wie Far­bkalib­rierung, Sät­ti­gungsan­hebung oder Rauschre­duk­tion weit­ergear­beit­et werden.

Far­bkanäle und RGB-Modus


Bei Far­bauf­nah­men kann das His­togramm wahlweise für alle Kanäle gemein­sam oder für jeden Far­bkanal einzeln angepasst wer­den. Eine getren­nte Bear­beitung ermöglicht eine präzis­ere Kon­trolle über den Far­b­gle­ichgewicht, sollte aber mit Bedacht einge­set­zt wer­den, um Far­b­ver­schiebun­gen zu ver­mei­den. In der Regel ist es sin­nvoll, vor der Streck­ung eine Far­bkalib­rierung durchzuführen und anschließend die His­togramm-Streck­ung im kom­binierten RGB-Modus vorzunehmen.

Clip­ping-Indika­toren und Beurteilung


Sir­il zeigt visuelle War­nun­gen, wenn Schwarz- oder Weißw­erte Bere­iche außer­halb des darstell­baren Bere­ichs abschnei­den. Diese Indika­toren helfen, Clip­ping zu ver­mei­den. Zusät­zlich lohnt es sich, den Hin­ter­grund mit einem Mess­werkzeug oder per Sta­tis­tik­fen­ster zu über­prüfen: Der Hin­ter­grund sollte dunkel, aber nicht kom­plett schwarz sein, typ­is­cher­weise mit Werten knapp ober­halb des Rauschbodens.

Spe­icherung und Weiterverarbeitung


Nach der erfol­gre­ichen His­togramm-Streck­ung ist das Bild nicht­lin­ear und kann in For­mat­en wie TIFF oder PNG gespe­ichert wer­den, um es in anderen Pro­gram­men weit­erzubear­beit­en. Für wis­senschaftliche Auswer­tun­gen oder Pho­tome­trie sollte dage­gen stets die lin­eare Ver­sion ver­wen­det werden.

Prak­tis­che Vorgehensweise


Ein bewährter Ablauf beste­ht darin, zunächst den Schwarzpunkt leicht an das linke Ende des His­togramms zu schieben, dann den Mit­tel­ton­re­gler nach links zu ziehen, bis schwache Struk­turen deut­lich wer­den, und schließlich den Weißpunkt dezent anzu­passen. Anschließend kann dieser Vor­gang mehrfach wieder­holt wer­den, um das Bild Schritt für Schritt zu optimieren.

Down­load der Anleitung als PDF: Anleitung Sir­il

Down­load des Scripts (Achtung: Nach Down­load das “.txt” im Dateina­men ent­fer­nen) : Smart_Preprocessing.ssf

Gerne kannst Du weit­er unten einen Kom­men­tar hin­ter­lassen. Kon­struk­tive Kri­tik ist natür­lich genau­so willkom­men wie pos­i­tive Kom­mentare. Soll­test Du Prob­leme während der Bear­beitung haben kannst Du auch das gerne in die Kom­mentare schreiben. Ich ver­suche dann zeit­nah zu antworten.

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  • M42: Matze Schmidt
  • Beitragsbild_Siril: Matze Schmidt
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