Objekt des Monats Nov — M42 Der Orionnebel

M42 Der Orionnebel
Allgemeines
Der Orionnebel, katalogisiert als Messier 42 oder NGC 1976, ist eines der eindrucksvollsten Himmelsobjekte überhaupt. Er liegt im Schwert des Orion, einem der bekanntesten Sternbilder des Winterhimmels, und ist bereits unter dunklem Himmel mit bloßem Auge als nebliger Fleck erkennbar.
Mit einer Entfernung von rund 1.350 Lichtjahren ist M42 einer der nächsten großen Sternentstehungsgebiete unserer Milchstraße. Der Nebel erstreckt sich über etwa 30 Lichtjahre und leuchtet vor allem durch das Licht junger, heißer Sterne, die das Gas in seiner Umgebung zum Glühen anregen.
Beobachtung
Der Orionnebel ist ein Paradeobjekt für jedes Teleskop – und sogar schon mit dem Fernglas beeindruckend.
Bereits bei niedriger Vergrößerung offenbart sich eine wolkenartige Struktur mit einem hellen Zentrum. Dort befindet sich das Trapezium, ein offener Sternhaufen aus vier dominanten Sternen, die das umgebende Gas zum Leuchten bringen.
Mit zunehmender Öffnung und besserem Himmelskontrast werden die Nebelstrukturen immer deutlicher. Im 8-Zoll-Teleskop erscheinen fein verästelte Gasfilamente, während im 16-Zöller eine Vielzahl von Helligkeitsunterschieden sichtbar wird. Unter optimalen Bedingungen sind sogar visuell zarte Farbtöne wahrnehmbar.
Besonderheiten
Entfernung: Etwa 1.350 Lichtjahre
Ausdehnung: Rund 30 Lichtjahre
Zentrale Region: Das Trapezium mit jungen, massereichen Sternen
Erstbeschreibung: Bereits 1610 von Nicolas-Claude Fabri de Peiresc beobachtet
Astrophysikalische Bedeutung: Aktive Sternentstehung und eines der am besten untersuchten Nebelgebiete
Fazit
Der Orionnebel ist zweifellos eines der faszinierendsten Objekte am Winterhimmel. Er zeigt eindrucksvoll, dass das Universum ein Ort ständiger Veränderung und Entstehung ist. Egal ob im Fernglas, im kleinen Refraktor oder im großen Dobson – M42 bietet bei jeder Vergrößerung ein eindrucksvolles Schauspiel. Er gehört zu den Objekten für die ich mir immer viel Zeit nehme weil es so viel zu sehen gibt.
Hier noch zwei Beobachtungsberichte in denen M42 vorkommt:
Vogelsberg am 13.02.2021
Vogelsberg am 27.03.2020
Gerne kannst Du weiter unten einen Kommentar hinterlassen. Konstruktive Kritik ist natürlich genauso willkommen wie positive Kommentare. Auch kannst Du mir gerne im Kommentar ein Objekt nennen, das ich mal als Objekt des Monats vorstellen soll.

