Vogelsberg am 18.08.2018

Vor einigen Wochen hat ein Mitglied aus dem Astronomieverein einen Beobachtungsort im Vogelsberg empfohlen, den ich natürlich ausprobieren musste. Da es die letzten Wochenenden zeitlich leider nicht geklappt hat musste ich bis gestern warten ehe ich mich auf den Weg dorthin machen konnte. Nach einer knappen Stunde Fahrt und einem kurzen Irrweg habe ich dann den beschriebenen Platz erreicht. Nun ging es erst mal in aller Ruhe an den Aufbau meiner Ausrüstung.

Der Himmel ist hier doch um einiges dunkler als an meinem üblichen Beobachtungsstandort in Weibersbrunn. Die Milchstraße war zu sehen und auch die schwächeren Sterne der Sternbilder waren gut zu erkennen. Da der Mond am Anfang noch etwas störte habe ich mich zunächst mit den helleren Objekte beschäftigt. Allen voran natürlich der Kugelsternaufen M13. Einmal im Sternbild Herkules unterwegs habe ich auch noch den zweiten Kugelsternhaufen M92 beobachtet. Daraufhin kamen noch M56 im Schwan und M71 im Sternbild Pfeil an die Reihe. Da der Mond mittlerweile nicht mehr störte konnte ich mich nun auch anderen Objekten widmen. Es folgten der Ringnebel M57 im Sternbild Leier, der Hantelnebel M27 im Fuchs, sowie der Cirrus Nebel im Schwan. Leider wieder einmal für mich nicht sichtbar war der Nordamerikanebel. Ich denke hier liegt es aber an meiner Ausstattung der Filter. Auch den planetarischen Nebel NGC 6210 im Herkules konnte ich nicht finden. Ein späterer Blickfang war natürlich unsere Nachbargalaxie M31. Es folgte noch ein Blick auf den offenen Sternhaufen M103 sowie ein Blick auf die Plejaden. Gegen halb vier habe ich dann langsam abgebaut und mich auf den Heimweg gemacht. Es war ein guter Abend und ein toller Beobachtungsplatz. Hier werde ich sicher noch öfter hinfahren.




Engländer…doch lieber Weibersbrunn am 18.02.2018

Heute hat endlich mal vieles zusammen gepasst. Gutes Wetter war angekündigt, kein Mond der mit seinem Licht stört und Zeit hatte ich heute auch. Also habe ich das Auto gepackt und bin losgefahren. Mein Ziel war diesmal der Engländer im Spessart. Leider war ich tagsüber noch nicht da und so musste ich mir im dunklen einen passenden Ort suchen. Ich hatte mir jedoch vorher schon zwei drei Punkte rausgesucht an denen es gut sein könnte.

Leider ging das voll daneben. Entweder es war der Schnee der mich hinderte, eine Einbahnstraße (auf einem besseren Feldweg - wer macht so was) oder ein Riesenbaum der mir die Sicht Richtung Süden versperrte. Schon ziemlich genervt habe ich das Ziel aufgegeben und bin stattdessen erneut nach Weibersbrunn gefahren.

Auch in Weibersbrunn lag natürlich etwas Schnee, welcher hier jedoch kein Problem darstellte. Ein erster Blick in den Himmel offenbarte jedoch, dass es keinesfalls ein so toller Abend werden würde wie im August 2017. Es war nicht so klar wie ich erhofft hatte, aber natürlich um ein vielfaches besser als in Offenbach. Also machte ich mich schnell ans Aufbauen.

Meine ersten Ziele waren die beiden Galaxien M81 und M82 im großen Wagen. Aufgrund der Bedingungen waren diese diesmal nicht so leicht zu finden. Nach zwei drei Versuchen ist es mir jedoch gelungen. Der Anblick war schon beeindruckender aber immer noch ok. Als nächstes war der Orionnebel M42 im Sternbild Orion dran. Da ich nun schon mal das Teleskop in diese Richtung ausgerichtet hatte habe ich mir noch die offenen Sternhaufen M35 im Sternbild Zwillinge, M36 und M37 im Sternbild Fuhrmann angesehen. Alle drei sind schön anzusehen und auch bei nicht idealen Bedingungen dankenswerte Objekte. Nicht gefunden habe ich dort leider den planetarischen Nebel NGC 2329 im Zwilling und den Krebsnebel im Stier.

Nach einem kurzen Abstecher im Sternbild Kassiopeia und dem dort zu finden Sternhaufen M103 bin ich noch mal zum großen Wagen um mich noch einmal an der Feuerradgalaxie M101 zu versuchen. Es hat ein bisschen gedauert und sie war sehr schwer zu erkennen aber ich kann sie endlich in meine Liste der bereits beobachten Objekte aufnehmen. Durch diesen Erfolg motiviert versuchte ich gleich die nächste Galaxie im großen Wagen zu finden. Und auch mit der  Whirlpoolgalaxie M51 hatte ich Erfolg. Sogar ihren Begleiter NGC5195 konnte man erkennen.

Der Abend war nun schon so weit fortgeschritten, dass der Herkules im Osten bereits auftauchte. Ein gute Anlass um bei meinem allerersten DeepskyObjekt dem Kugelsternhaufen M13 vorbeizuschauen. Und ich muss sagen ich finde ihn immer noch wunderschön. Wenn man schon mal im Herkules unterwegs ist lohnt auch immer ein Blick auf den zweiten Kugelsternhaufen M92. Auch dieser war wieder sehr schön.

Etwas später kam dann auch das Sternbild Leier mit dem Ringnebel M57 zum Vorrschein. Auch diesen habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Zum Abschluss durfte dann der Jupiter natürlich nicht fehlen. Diesen habe ich zunächst in meinem großen Dobson betrachtet ehe ich dann umgestiegen bin auf den kleinen 114er Newton. Das hatte zwei Gründe. Zum einen wollte ich endlich die elektronische Nachführung testen und zum anderen meine neue Planetenwebcam. Die Nachführung funktioniert sehr gut. Das mit der Webcam habe ich leider nicht wirklich hinbekommen. Da muss ich mich wohl noch mal ein wenig einlesen. Mein Bild blieb immer schwarz.

Hier nochmal die Auflistung der beobachteten Objekte:

 

  • M81
  • M82
  • M42
  • M35
  • M36
  • M37
  • M103
  • M101
  • M51
  • M13
  • M92
  • M57
  • Jupiter



Weibersbrunn am 19.08.2017

Eigentlich hatte ich für den Samstagabend keinen Beobachtungsabend geplant. Im Gegenteil ich war eigentlich verabredet um gemütlich einen trinken zu gehen. Bei fast Neumond und einer guten Wettervorhersage konnte ich aber nicht widerstehen. Somit haben wir unseren gemütlichen Abend eben einfach ins Freie verlegt (Danke nochmal an dieser Stelle für die große Flexibilität). Ausgestattet mit ein paar Dosen Äppler, Bier und ein wenig Brot mit Aioli ging die Reise los.

Nach einer halben Stunde Fahrt sind wir in Weibersbrunn angekommen. Der erste Blick in den Himmel war atemberaubend. Es war ein super klarer Himmel mit so vielen Sternen, dass ich erst mal eine ganze Weile gebraucht habe mich zu orientieren. Sogar die Milchstraße war zu sehen.

Zu beobachten gab es eine ganze Menge, wenn auch mit kurzer Unterbrechung durch leichte Bewölkung.

Erst mal haben wir mit den einfachen Objekten M13 und M57 angefangen. Im Anschluss daran gab es einen Schwenk in die andere Richtung auf Andromeda. Bei diesen Sichtverhältnissen war M31 diesesmal wunderschön anzusehen.

Nun folgten noch einige neue Objekte. Zunächst die beiden Galaxien im Sternbild großer Wagen (M81 und M82). M81 ist auch sehr gut zu sehen gewesen. Sie ist recht groß und leicht oval. Der Kern ist recht hell gewesen. Bei M82 sieht man auf den ersten Blick warum sie auch Zigarrengalaxie heißt. Ihre Form erinnert sehr an eine Zigarre.

Zwischendrin haben wir uns noch M92 im Sternbild Herkules angeschaut. Im Vergleich zum letzten Mal am Badesee in Niederroden war der Kugelsternhaufen unter diesen Bedingungen um ein vielfaches schöner zu sehen.

Nach dem kurzen Ausflug zu M92 sollten noch der offene Sternhaufen M103 im Sternbild Kassiopeia dazukommen und der Hantelnebel M27 im Sternbild Füchschen. M103 war recht unspektakulär. Da sind Kugelsternhaufen meiner Meinung nach die schöneren Objekte. Der Hantelnebel hat das jedoch wieder ausgeglichen. Eine wirklich beeindruckende Erscheinung. Die Form der Hantel lässt sich erahnen und in seiner Größe allein wirkt er schon unheimlich toll.

Gegen 3 Uhr haben wir dann langsam zusammengepackt, da es nun doch langsam recht kalt wurde. Außerdem hat die Feuchtigkeit langsam Probleme verursacht. Ich muss meine Tauschutzkappe für den Telradsucher nochmal neu anfertigen.

Beobachtungsbuch:
2017-08-19_M27
2017-08-19_M31
2017-08-19_M81
2017-08-19_M82
2017-08-19_M103