16 Zoll Gitterrohr-Dobson

Ich war mit meinem 8 Zoll Dobson immer sehr zufrieden. Jedoch habe ich gerade seit ich mich mit DeepSky Objekten beschäftige immer öfter die Grenzen gespürt. Manche Objekte sind aufgrund des Lichtsammelvermögens eines 8-Zöllers gar unerreichbar oder Details in Galaxien bleiben verborgen. Das war für mich der Grund mich nach einem neuen und vor allem größeren Teleskop umzusehen. 12 Zoll so habe ich mir dann vorgenommen sollten es schon sein…

Fündig geworden bin ich durch Zufall im Astronomieverein (AG Orion, Bad Homburg), dem mein Sohn und ich in diesem Jahr beigetreten sind. Meiner Anfrage über Erfahrungen mit einen bestimmten Hersteller folgte das Angebot ein gebrauchten 16 Zoll Dobson zu erwerben. Nach einigen Tagen intensiven Austausches und einem abschließenden Test ob alles in mein Auto und in meine Wohnung passt war der Kauf perfekt. An dieser Stelle auch nochmal vielen Dank an den Verkäufer für die ganze Unterstützung.

Typ: Reflektor
Bauart: Newton
Hersteller: Astro Optik Meier
Öffnung (mm): 406
Brennweite (mm): 1779
Öffnungsverhältnis: f/4,4
Max. sinnvolle Vergr.: 800
Hauptspiegel: Firma Oldham, Borosilikat (SUPRAX) von Schott in Mainz
Okularauszug: JMI NGF DX 3 Crayford-Okularauszug

 

 




Engländer…doch lieber Weibersbrunn am 18.02.2018

Heute hat endlich mal vieles zusammen gepasst. Gutes Wetter war angekündigt, kein Mond der mit seinem Licht stört und Zeit hatte ich heute auch. Also habe ich das Auto gepackt und bin losgefahren. Mein Ziel war diesmal der Engländer im Spessart. Leider war ich tagsüber noch nicht da und so musste ich mir im dunklen einen passenden Ort suchen. Ich hatte mir jedoch vorher schon zwei drei Punkte rausgesucht an denen es gut sein könnte.

Leider ging das voll daneben. Entweder es war der Schnee der mich hinderte, eine Einbahnstraße (auf einem besseren Feldweg - wer macht so was) oder ein Riesenbaum der mir die Sicht Richtung Süden versperrte. Schon ziemlich genervt habe ich das Ziel aufgegeben und bin stattdessen erneut nach Weibersbrunn gefahren.

Auch in Weibersbrunn lag natürlich etwas Schnee, welcher hier jedoch kein Problem darstellte. Ein erster Blick in den Himmel offenbarte jedoch, dass es keinesfalls ein so toller Abend werden würde wie im August 2017. Es war nicht so klar wie ich erhofft hatte, aber natürlich um ein vielfaches besser als in Offenbach. Also machte ich mich schnell ans Aufbauen.

Meine ersten Ziele waren die beiden Galaxien M81 und M82 im großen Wagen. Aufgrund der Bedingungen waren diese diesmal nicht so leicht zu finden. Nach zwei drei Versuchen ist es mir jedoch gelungen. Der Anblick war schon beeindruckender aber immer noch ok. Als nächstes war der Orionnebel M42 im Sternbild Orion dran. Da ich nun schon mal das Teleskop in diese Richtung ausgerichtet hatte habe ich mir noch die offenen Sternhaufen M35 im Sternbild Zwillinge, M36 und M37 im Sternbild Fuhrmann angesehen. Alle drei sind schön anzusehen und auch bei nicht idealen Bedingungen dankenswerte Objekte. Nicht gefunden habe ich dort leider den planetarischen Nebel NGC 2329 im Zwilling und den Krebsnebel im Stier.

Nach einem kurzen Abstecher im Sternbild Kassiopeia und dem dort zu finden Sternhaufen M103 bin ich noch mal zum großen Wagen um mich noch einmal an der Feuerradgalaxie M101 zu versuchen. Es hat ein bisschen gedauert und sie war sehr schwer zu erkennen aber ich kann sie endlich in meine Liste der bereits beobachten Objekte aufnehmen. Durch diesen Erfolg motiviert versuchte ich gleich die nächste Galaxie im großen Wagen zu finden. Und auch mit der  Whirlpoolgalaxie M51 hatte ich Erfolg. Sogar ihren Begleiter NGC5195 konnte man erkennen.

Der Abend war nun schon so weit fortgeschritten, dass der Herkules im Osten bereits auftauchte. Ein gute Anlass um bei meinem allerersten DeepskyObjekt dem Kugelsternhaufen M13 vorbeizuschauen. Und ich muss sagen ich finde ihn immer noch wunderschön. Wenn man schon mal im Herkules unterwegs ist lohnt auch immer ein Blick auf den zweiten Kugelsternhaufen M92. Auch dieser war wieder sehr schön.

Etwas später kam dann auch das Sternbild Leier mit dem Ringnebel M57 zum Vorrschein. Auch diesen habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Zum Abschluss durfte dann der Jupiter natürlich nicht fehlen. Diesen habe ich zunächst in meinem großen Dobson betrachtet ehe ich dann umgestiegen bin auf den kleinen 114er Newton. Das hatte zwei Gründe. Zum einen wollte ich endlich die elektronische Nachführung testen und zum anderen meine neue Planetenwebcam. Die Nachführung funktioniert sehr gut. Das mit der Webcam habe ich leider nicht wirklich hinbekommen. Da muss ich mich wohl noch mal ein wenig einlesen. Mein Bild blieb immer schwarz.

Hier nochmal die Auflistung der beobachteten Objekte:

 

  • M81
  • M82
  • M42
  • M35
  • M36
  • M37
  • M103
  • M101
  • M51
  • M13
  • M92
  • M57
  • Jupiter



ITV in Gedern von 24.–26.05.2017

Auf dem Campingplatz am Gederner See findet jedes Jahr das internationale Teleskoptreffen statt. Die Veranstaltung geht über mehrer Tage und bietet die Möglichkeit zu beobachten und sich auszutauschen. Das ganze unter einem doch schon recht dunklen Himmel.

Dieses Jahr bin ich mit meinem Sohn ebenfalls angereist. Dort angekommen mussten wir erst mal staunen über so manche Teleskopgrößen die dort vertreten waren. Wer denkt ein Dobson mit einer Öffnung von 200mm und einer Brennweite von 1200mm ist groß , sollte sich mal dort die Teleskope ansehen. Unseren Platz haben wir schnell gefunden und natürlich erst mal das Zelt und den Pavillion aufgestellt.

Tagsüber kann man dort auch Minigolf spielen oder am See baden gehen. Wir haben so ziemlich alles gemacht. Natürlich haben wir uns auch noch weiter auf der ITV- Wiese umgesehen. Dort sind auch immer einige Händler vertreten und manche verkaufen dort auch ihre gebrauchten Artikel zu fairen Preisen.

Der erste Abend war sehr sehr feucht, aber der Himmel war trotzdem recht klar und es waren einige Sterne mehr zu sehen als in Offenbach. Mein Sohn hatte nun Premiere und durfte das erste Mal das Dobson vorbereiten und auf den Jupiter ausrichten. Nachdem wir uns den Jupiter lange genug angeschaut hatten wollten wir nun mal endlich auch die ersten Deepsky-Objekte in Angriff nehmen. Leider war ich nicht fähig irgendetwas am Himmel zu finden. Aber zum Glück gibt es dort ganz viele Leute die ganz viel Ahnung haben. Wir haben uns also an einen Nachbar gewendet und ihn um Hilfe gebeten. Nach einigen Erläuterungen und theorethischen Erklärungen war er so nett und hat uns M13 (Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules) und M57 (Ringnebel im Sternbild Leier) eingestellt. Der Anblick war sagenhaft.

Am zweiten Abend war der Himmel noch klarer und es ist mir dann auch selbst gelungen M13 und M57 zu finden. Der Anblick war meiner Meinung nach noch faszinierender als am Vortag. Bei der Nachbarschaft haben wir dann natürlich auch noch mal durch das Teleskop geschaut. Dank einer Goto-Steuerung waren hier mehrere Galaxien in wenigen Minuten möglich.

Unser Fazit für diesen Ausflug lautet: Nächstes Jahr definitiv wieder !

Beobachtungsbuch:
2017-05-25_M13
2017-05-25_M57
2017-05-24_Jupiter